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Location: Der Bunker

Der Bunker liegt mitten im Herzen von Minden. Seine megafetten Mauern schützen die Bevölkerung vor den Bunkerbeats, die gewöhnlich samstags die Klopffestigkeit des alten Gemäuers testen. Feste Events und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm haben die Location längst im norddeutschen Nightlife etabliert.

Bevor man in die Katakomben abtaucht, kann man sich noch im Casa Mediha kulinarisch verwöhnen lassen

Das Kriegspulvermagazin Nr. 1 am Königswall 26

Im Hof der hohen Bastion VI - sicher eingebettet zwischen der festen Bastion Schwichow und dem Ravelin Königstor - liegt das 1819 erbaute Kriegspulver- Magazin Nr. 1. Im Belagerungsfall hatte es die Pulvervorräte des Friedenspulvermagazins Nr. 1 aufzunehmen, das aus Sicherheitsgründen außerhalb der Festung errichtet wurde. Die hochexplosiven Pulvervorräte wurden stets außerhalb der eng besiedelten Stadtfestungen aufbewahrt, so auch in Minden. Bei jeder Armierung wurden die Pulvervorräte von den Außendepots in die kasemattierten Kriegspulvermagazine hinter dem Hauptwall zurückgeholt. Der Vorrat im Pulvermagazin Nr. 1 betrug bis zu 1.000 Zentner Schießpulver, das in Holzfässern gelagert wurde.

Das Magazingebäude besteht im Kern aus einem massiv gemauerten, langgestreckten Tonnengewölbe, das unter einem wuchtigen Satteldach liegt und seitlich von je vier Strebepfeilern gestützt wird. An der vorderen Stirnseite liegt eine kleine Eingangs-Schleuse mit gewinkeltem Zugang. Zum Schutz gegen die stärkere Durchschlagskraft von Geschossen aus gezogenen Geschützen, die um die Jahrhundertmitte entwickelt und in den Armeen eingeführt wurden, umgab die Festungsbaubehörde 1869-71 den älteren Magazinbau mit einer zweiten Mauerschale und einer mächtigen Erdschüttung. Der Luftmantel zwischen den Mauern diente der Trockenhaltung des Bauwerks und der Pulvervorräte.

Die Pulverfässer waren in zwei Geschosssebenen auf einer Holzkonstruktion gelagert. Pulvermagazine wurden üblicherweise vom Hauptwall abgerückt konstruiert. Hierdurch sollte ein Aufbruch des Wallsystems im Falle einer Explosion verhindert werden.

Das Magazingebäude ist heute das einzige vollständig erhaltene Werk der ehemaligen Wallanlagen; auf der Erdschüttung haben sich inzwischen hohe Bäume angesiedelt.